Dr. Ernst Trebin

Allgemeinmedizin - Homöopathie

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Stau im Becken

Mich hat ein Vortrag sehr beeindruckt, den ich Anfang Dezember auf einem Weiterbildungsseminar des DZVhÄ in München gehört habe. Frau Kollegin Anke Scheer, Ärztin für ganzheitliche Medizin aus Nürnberg sprach, ganz im Sinne ihrer Berufsbezeichnung, über subtile Verknüpfungen im menschlichen Organismus, auch bezugnehmend auf die Osteopathie, die diese Verbindungen ja hinreichend benützt.

Ich habe Ihr empfohlen, diese spannenden Aspekte in schriftlicher Form zu verfassen und eventuell mit meinen Beobachtungen zu verknüpfen. So habe ich in einigen Aufsätzen die Zusammenhänge zwischen der Halswirbelsäule und den Thorax- bzw. Oberbauchorganen beschreiben können, etwa unter dem Thema Die Kopflastigkeit der Kali-Salze. Was ich bis dahin allerdings noch nicht verstanden hatte, war die Ursache eines häufig gesehenen Staus im Beckenbereichs.

Damit meine ich die Ausbildung von Beinvarizen bis hin zur Thrombose-Neigung der Unterschenkel-Venen, auch den Lymphstau im Knöchelbereich, sofern nicht kardial bedingt. Dazu gehören meines Erachtens auch die Hämorrhoiden, aber auch Senkungsbeschwerden der Gebärmutter, also vor allem Faktoren, die den Lymph- und Blutrückfluss zum Herzen einengen. In einem weiteren Sinn meine ich auch die gestaute Energieverteilung, die den Bereich unterhalb des Nabels betrifft.

So etwa kennzeichnet den Kalium-betonten Typ eine Fetteinlagerung im Oberbauch, wohingegen der Natrium-Charakter sein Fett in Po und Oberschenkeln ablagert. Und noch weiter: der Kalium-Typ erkrankt organisch eher im Bereich von HWS, Thorax und Magen, der Natrium-Typ im Urogenitalbereich. Das sind nun aber schlichte Vereinfachungen, sie zeigen aber die grobe Richtung an. Und schließlich umfasst mein Arbeitskonzept, dass alle chronischen Leiden sowohl eines Natrium- wie eines Kalium-Salzes bedürfen, allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Nun gebrauchte Frau Scheer den Begriff der Stase, den sie mit Sepia assoziierte. Da fiel bei mir der Groschen: In zwei Aufsätzen aus jüngere Zeit beschrieb ich eine eindrucksvolle Sepia-Pathologie, behauptete aber auch, dass Sepia für mich nur ein Mittel für einen bestimmten Zustand sei, auf die lange Sicht einer konstitutionellen Behandlung aber von einem Natrium-Salz abgelöst werden müsse, bevorzugt von Natrium sulfuricum. Ich konnte dies auch mit dem 2. Beitrag, die Fortsetzung der Behandlung beschreibend, zu diesem Fall belegen.

Natrium sulfuricum ist ohne Zweifel das Hauptmittel für alle Leber- und Gallenwegserkrankungen, seine Pathologie umfasst sicher die oben beschriebenen Stau-Phänomene, ist aus diesem Grund auch die Nummer 1 bei tiefen Beinvenenthrombosen. Die Pfortader ist der Dreh- und Angelpunkt in diesem System, ihre Blockade beruht auf einer Störung der Leberfunktion und erklärt nun für mich hinreichend einen Stau in den Beckenorganen bis hin zur Störung des venösen Rückflusses aus den Beinen mit all seinen Folgen.

Bamberg, im September 2023

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