KS: Willkommen bei Hpathy, Dr.Trebin! Ich freue mich sehr, Sie und Ihre Tätigkeit als langjähriger, erfahrener Homöopath unseren Lesern vorstellen zu können.
Sie beschäftigen sich seit über 33 Jahren mit der Homöopathie und sind seit gut 20 Jahren in eigener Privatpraxis als homöopathischer Arzt tätig. Was hat Sie motiviert Homöopath zu werden?
ET: Ich durchlief ja meine Ausbildung zum Allgemeinmediziner in verschiedenen Kliniken, aber auch als Assistent und Vertreter in manchen Arztpraxen und bei der Armee, bevor ich mich in eigener Praxis niederließ. Schon in der Klinik wurde mir bewusst, dass die dort ausgeübte Medizin einen hohen Wert für die Behandlung akuter oder sehr kritischer Krankheiten hat, dass man aber, um wirkliche Gesundheit herzustellen, anderer Wege bedarf. Bei den Hausärzten hingegen sah ich, dass sie alle irgendwelche komplementärmedizinischen Maßnahmen einsetzten, um den Anforderungen des ärztlichen Alltags besser gerecht werden zu können. Für meine eigene Praxis wählte ich mir als Helferin eine Krankenschwester, die nebenbei eine Heilpraktikerausbildung gemacht hatte. Und diese flüsterte mir immer ins Ohr, was ich als Alternative zur Schulmedizin meinen Patienten anbieten könnte. Nun hatte ich von Anfang an ein sehr junges Publikum, das, dem damaligen Zeitgeist folgend, eine nicht geringe Skepsis gegen Ärzte und Medikamente mitbrachte, mir selbst aber sehr vertraute – ich hatte nie einen weißen Kittel oder ein Stethoskop um die Schultern als Ausdruck ärztlicher Autorität, war also ein Arzt zum Anfassen. Ich sah mich also auch deren Erwartungen ausgesetzt und begann, zusammen mit dieser meiner Helferin, alle Varianten der Alternativmedizin auszuprobieren: Phytotherapie, Schröpfen, Baunscheidtieren, aber auch Reizstrom und schließlich auch die Akupunktur, die ich mit großem Eifer erlernte und die mir faszinierende Erkenntnisse über das Wesen der Krankheiten lieferte. Von Anfang an aber berücksichtigte ich die Homöopathie, misstraute aber zunächst noch als wissenschaftlich ausgebildeter Arzt den Hochpotenzen, bis mir eine Kollegin eine Dosis Phosphorus C200 anbot, woraufhin ich in der kommenden Nacht Träume hatte, die ich als Arzneimittelprüfung erlebte. Damit war das Eis gebrochen und ich erkannte an, dass es – wie so oft – Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, für die wir noch keine Erklärung haben. So begann ich mich mit Literatur und Kursen weiterzubilden und kam schließlich zu der Einsicht, dass die Homöopathie die mir wichtigste Therapieform sein sollte. Es ergab sich schließlich, dass ich, bedingt auch durch wirtschaftliche Umstände, meine Kassenpraxis abgab und mir damit die Chance gab, im Rahmen einer Privatpraxis mich mit aller Konsequenz dieser Methode widmen zu können, befreit von der Enge und den Zwängen des Kassensystems. Allerdings musste ich dann erkennen, dass mir die Ausübung der Homöopathie, wie ich sie erlernt hatte, trotz der nun gegebenen Möglichkeit ausführlicher Anamnesen und Folgeanamnesen zu wenig Erfolg brachte, und damit begann die Suche nach besseren Wegen...
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