Noch vor nicht allzu langer Zeit wäre ich diesem Fall nicht gewachsen gewesen. Erst die Verfeinerung meiner Arbeitsstruktur hin zu komplexeren Lösungswegen und einige Erfahrungen mit einer im Allgemeinen schwer zugänglichen Arznei lieferten den Schlüssel zum Erfolg. Und als ich bemerkte, dass ich die Türe aufgestoßen hatte, meldete ich vor lauter Begeisterung die Geschichte für einen Vortrag auf dem Jahreskongress 2015 des DZVhÄ in Köthen an, musste aber noch bangen, da bis zur weitgehenden Ausheilung noch manche Hürde zu nehmen war.
Im April 2013 stellte sie sich in meiner Praxis vor und wegen des hohen Leidensdrucks nahmen wir die Behandlung rasch in Angriff. Wegen Zeitmangels musste sich die Anamnese allerdings auf die zentralen Probleme konzentrieren.
Was zu erfahren war: Vor einigen Jahren eine Pneumonie sowie eine Cholezystektomie wegen Gallensteinen mit Koliken, im Übrigen jeden Winter von einem Infekt betroffen. Die Familienanamnese ergab zunächst keine besonderen genetischen Altlasten, ihre Allgemeinsymptome zeigten eine Überempfindlichkeit gegen Obst, vor allem gegen saure Früchte, aber auch gegen scharf gewürzte Speisen; es bestünde ein besonderes Verlangen nach gebratenem Fisch. Später, im Verlauf der weiteren Betreuung, kam zur Sprache, dass sie auf der linken Seite nachts nicht liegen könne, dann berichtete sie von einem seifigen oder salzigen Mundgeschmack und einer Empfindlichkeit der Kopfes gegen kalte Luft, schließlich wurden noch deutliche Schmerzen der linken Hüfte manifest sowie ein Hautausschlag, der sich durch Waschen verschlimmerte – siehe Repertorisationsschema 1! Farbig unterlegt sind die Arzneimittelgruppen, von denen sich das gewählte Salz ableitet.
Das Repertorium von Murphy[3] führt unter Beschwerden nach Grippe-Impfung Carcinosinum, Gelsemium und Thuja auf. Viele der Details aus der Anamnese sprachen aber für Mercurius solubilis (Speichelfluss, Zahnfleischentzündung und metallischer Mundgeschmack), andere für Aurum (die extreme Geruchsempfindlichkeit), doch das leitende Element der Repertorisation war Phosphor. Ein Versuch mit Mercurius phosphoricus und anderen Quecksilbersalzen scheiterte, schließlich betrieb ich die Behandlung eine Zeitlang mit Natrium phosphoricum in C30 und später C200 (weil die Natrium-Salze von mir der Sykose zugerechnet werden und somit sich mit Thuja – Impfschaden! – ergänzen und weil unter Verlangen nach gebratenem Fisch – deutlich geäußert – nur dieses Salz aufgeführt ist).
Viel war damit zunächst nicht zu gewinnen, und als schließlich die linksseitige Hüftarthrose sich verstärkt bemerkbar machte, wechselte ich zu Kalium phosphoricum, da nach meiner Auffassung die Kali-Salze die wichtigsten Arzneien bei arthrotischen Beschwerdebildern sind. Nach einer Gabe in C200 traten wieder verstärkt die Arrhythmien auf, ich blieb aber bei dieser Linie und ergänzte sie nun durch Carcinosinum C200, der Nosode, die nach meiner Beobachtung den Kali-Salzen zugrunde liegt[6] und die ja schließlich auch den Komplikationen nach einer Grippe-Impfung zugeordnet wird.
Hierauf kam es allerdings zu einer deutlichen Bewegung, sie fühlte sich seelisch sehr aufgewühlt und verspürte eine Wut wie nie zuvor – ohne dass sich allerdings an ihren Beschwerden zunächst etwas änderte. Daraufhin befasste ich mich noch einmal mit ihrer Biografie und konnte erfahren, dass es doch einen Krebsfall in ihrer Familie gab, nämlich einen Onkel mütterlicherseits betreffend, und dass ihr Lebenslauf Belastungen erfahren hatte, die durchaus in der Lage waren, das Krebsmiasma, das u.a. für Unterdrückung und Verdrängung steht, zu aktivieren. Sie sei zunächst ein lebhaftes Kind gewesen, wo hingegen ihre jüngere Schwester immer kränkelte. Dies hatte zur Folge, dass die Schwester viel Beachtung erfuhr und man diese schonen musste, während sie selbst sich abgelehnt und wenig gewürdigt empfand. Selbst ihre optimalen Schulnoten (Abschluss mit Eins) nahm ihre Familie kaum zu Kenntnis.
Ich dachte also für mich, dass diese Wut, die ihr so fremd vorkam, durchaus ihre Berechtigung haben dürfte, und beschloss, die Behandlung auf dieser Linie fortzuführen, d.h. mit Carcinosinum und mit Kalium-Salzen. Ich suchte noch eine Weile und fand schließlich, durch viele vorangegangene positive Erfahrungen auf diese Arznei aufmerksam geworden, zu Kalium jodatum – was angesichts der schweren Neuralgien einerseits, der tachykarden Herzrhythmusstörungen und dem raschen Gewichtsverlust andererseits mit großer Wahrscheinlichkeit indiziert war, aber zuvor von mir nicht erkannt wurde.
Dies wurde schließlich der erfolgreiche Weg, um sie nach und nach mit wenigen Gaben in C200 komplett von allen ihren schweren Symptomen zu befreien: Die Geruchs- und Speisenempfindlichkeit verlor sich, die Neuralgien verschwanden, das Herz blieb ruhig und ihr Allgemeinzustand gewann gehörig. Lediglich die Hüftbeschwerden waren zum Zeitpunkt der Niederschrift noch vorhanden; mit einer Besserung dürfte aber zu rechnen sein. Zwischenzeitlich aufgetretene Hauterscheinungen konnten mit Natrium phosphoricum C200 befriedet werden.
Kurz vor der Jahrestagung im Juni 2015 wandte sie sich wieder an mich, ja sie suchte oft meinen Rat, drängte mich zu weiteren Behandlungsschritten und löcherte mich mit Fragen: „Warum habe ich das, und wird das wieder werden?“ (Sehgal sieht darin ein Verlangen nach Licht und schließt daraus auf Phosphor!) Diesmal war es der Heuschnupfen, der sie plagte. Nachdem alles andere wunderbar beruhigt war durch die bisherigen Gaben von Kalium jodatum C200, ließ ich mich dazu bewegen, wieder Natrium phosphoricum C200 zu geben. Gleich darauf ging das Herzrasen erneut los mit einem Puls bis 170 /min., was sich aber spontan wieder normalisierte. Schließlich konnte ich in meinem Vortrag einige Tage darauf mitteilen, dass nun auch die Pollinose unter Kontrolle gebracht war.
Rückblickend lässt sich sagen, dass Natrium phosphoricum durchaus ihr genetisch angelegtes Konstitutionsmittel ist, dem leitenden Beschwerdebild aber erst Kalium jodatum gerecht werden konnte, dessen pathologische Muster ihr wohl vor allem durch ihre Biografie übergestülpt wurden. Kalium jodatum erscheint in der Symptomenauswertung nur in einer Rubrik, einwertig unter ca. 80 Arzneien, also nicht gerade prägnant hervorgehoben. Das Erkennen des karzinogenen Miasmas bestärkte mich in der Wahl eines Kali-Salzes und Jodum deutete sich nur in wenigen Symptomen an, u. a. mit einem zwischenzeitlich beklagten Schmerz im Bereich der rechten Schilddrüsenlappens mit Ausstrahlung bis in den Bauchraum. Die Mittelwahl ergab sich aus der Kombination einzelner Rubriken, v. a. aber über Keynotes und Essenzen des Arzneimittelbildes von Kalium jodatum vor dem Hintergrund der Karzinogenie.
Rätselhaft bleibt aber, in welcher Beziehung das karzinogene Miasma zur Influenza bzw. zur Grippe-Impfung steht. Man weiß, dass Krebskranke oft jahrelang von derlei Infektionen verschont blieben, man weiß auch, dass eine anhaltende Schwäche nach Influenza (ebenso nach einer infektiösen Mononukleose) gut auf Carcinosinum ansprechen. Hier deuten sich weitreichende Zusammenhänge an, von deren Verständnis wir noch weit entfernt sind.
Bevor ich anhand weiterer Krankheitsfälle und Diagnosen das Arzneimittelbild von Kalium jodatum veranschaulichen möchte, erlaube ich mir, die Grundlagen meiner miasmatisch strukturierten Arbeitsweise kurz zu erklären:
Waltraud K., 67, unterzog sich schon bereits 2010 einer homöopathischen Grundanamnese wegen ihrer chronischen Rückenschmerzen. Wirklich bedeutsam waren in ihrer Vorgeschichte vor allem der unerfüllte Kinderwunsch, der sie zur Adoption von zwei Kindern veranlasste, sowie eine Episode von Panikattacken in zeitlichem Zusammenhang mit der Verheiratung ihrer Adoptivtochter. Allerdings waren gewisse Ängste damals nicht unbegründet, denn die junge Frau, selbst seelisch sehr labil, heiratete in wirtschaftlich recht fragwürdige Verhältnisse, die Ehe hielt auch nicht lange.
Ihre eigene Kindheit war geprägt von einem strengen, tyrannisch-jähzornigen Vater, der ihr Angst machte und viele Freiheiten verwehrte. Es war wohl die Belastung ihrer Jugend, die mich veranlasste, die Behandlung zu beginnen mit Carcinosinum C200, später ergänzt durch ein Kali-Salz, damals Kalium silicicum C200. Ich verwende gerne, wie aus meiner Miasmenleiter abzulesen ist, Kali-Salze als die Mineralien, die dem karzinogenen Miasma zugeeignet sind. Die Entscheidung für die Verbindung mit Silicea traf ich auf Grund der Rubrik im Murphy[3]: Back, pain, lumbar, chronic tendency, sie enthält als wichtigstes Element Silicea. Allmählich stabilisierte sich die Rückenproblematik und es kam Ende 2011 zu einem vorläufigen Behandlungsabschluss.
Mitte 2013 kam sie wieder in meine Sprechstunde mit den Zeichen eines Morbus Parkinson. Sie litt an einem Tremor, der sich mit anfallsweisem Zittern der Beine, aber auch des ganzen Körpers bemerkbar machte. Sie zeigte eine motorische Unruhe, andererseits war sie zunehmend gezeichnet von dem typischen Rigor. Depressionen und Panikzustände begleiteten den Krankheitsprozess, ein stationärer Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik konnte ihr auch nicht weiter helfen, wenngleich hinter ihrem dramatischen Verfall eine nicht geringe emotionale Komponente zu stehen schien.
Die Suche nach einer Lösung war nun sehr schwer, verschiedenste Anläufe führten nicht voran, bis sich schließlich im April 2014 eine Lumboischialgie rechts manifestierte mit einer Verschlimmerung beim Vorbeugen, beim Sitzen sowie nachts ab 1.30 Uhr. In anderen Fällen, wie auch in jenem aus der AHZ 6/2014[7], hatte ich bei dieser Symptomatik mit Kalium jodatum schöne Erfolge, und tatsächlich bereinigte diese Arznei rasch auch diese Lumboischialgie.
Damit schien mir nun eine Blockade gelöst und ich konnte im weiteren Gang mit Mercurius chloratus natronatus C200, das zuvor wohl schon erprobt, aber nicht wirkungsvoll war, eindeutig die Parkinson-Symptomatik verringern. Nach drei Gaben im Abstand von ca. sechs Wochen fühlte sie sich erstaunlich genesen, der Allgemeinzustand hatte erheblich gewonnen, das Gangbild war frei, der Tremor nur mehr in Anflügen bemerkbar. Später, bis zum Zeitpunkt dieser Niederschrift, hat sie die Kombination beider Salze nochmal zweimal erhalten – und strahlt heute eine unvergleichlich gute Vitalität aus.
Wegweisend war für mich hier einerseits der neuralgische Schmerz, der ein Charakteristikum von Jodum ist, andererseits das karzinogene Miasma, das sich meines Erachtens auf Grund der Biografie eingeprägt hatte und dessen Beantwortung für mich in der Gabe von Kalium-Salzen liegt. Schließlich findet sich Kalium jodatum konkret unter der Rubrik: Rückenschmerz, lumbar, gebeugt Sitzen verschlimmert.
Das Repertorisationsschema 2 listet die wesentlichen Symptome auf, wobei die farbigen Rahmen die zwei verschiedenen Behandlungsebenen kennzeichnen. Merc-chl-n. selbst tritt gar nicht auf, denn es existiert nach meinem Wissen in keinem Repertorium, so wichtig mir dieses Salz auch ist.
Ein neuralgischer Schmerz war für mich auch zielführend beim nächsten Fall: Manuel Z., 48, kam 2011 in meine Behandlung wegen Erschöpfungszuständen, sein leitendes Beschwerdebild waren aber häufig wiederkehrende und stark schmerzhafte Hornhautentzündungen an den Augen, ca. sieben Jahre schon bestehend. Daneben waren Depressionen zu beklagen, aber auch Gelenkschmerzen, wandernd und durch Bewegung meist gebessert. In der Familie gab es einige Krebsfälle, die das Walten des karzinogenen Miasmas vermuten ließen. Aber auch hier war eine Jugend schwer überschattet von familiären Problemen, der Vater war manisch-depressiv, die Mutter fand ihren Trost im Alkohol, die Kinder wurden rasch mit Verantwortung überfrachtet und übernahmen die tragenden Rollen in der Familie.
Es war ein langer Behandlungsweg, der einerseits zu Aurum sulfuratum führte, womit, mehrmals in C200 gegeben, die Gelenksbeschwerden und Depressionen behoben wurden; die Problematik der Hornhautentzündung aber löste sich erst nach wiederholten Gaben von Kalium jodatum C200 auf. Dessen Indikation fand ich wieder einerseits in der Berücksichtigung des karzinogenen Miasmas – Carcinosinum C200 wurde ebenfalls einige Male erfolgreich gegeben – sowie der Schilderung, erst später im Behandlungsverlauf mitgeteilt, dass der Hornhautentzündung jedesmal ein neuralgischer Schmerz über Stirn und Schläfen voranginge.
Die letzte Konsultation im Juni 2015 zeigte einen recht zufriedenen Patienten, der nun anhaltend frei von Augenentzündungen war, dessen Gelenke sich beruhigt hatten, der seine Vitalität zurück gefunden und mittlerweile wieder eine positive Lebenshaltung eingenommen hatte.
Sandra M., 51, entwickelte vor einigen Jahren eine Knotenstruma mit mehreren kalten und heißen Knoten, deren Aufdeckung bei ihr eine ausgeprägte Krebsangst auslöste. Mein Hinweis, dass ein derartiger Krankheitsprozess nicht ohne den Hintergrund massiver emotionaler Spannungen denkbar sei, gab schließlich den Anlass zu einer homöopathischen Anamnese. Diese offenbarte tatsächlich eine hochbelastete Biografie, die dadurch geprägt war, dass sie schon in ihrer frühen Jugendzeit in die Rolle einer Verantwortlichen gedrängt wurde, weil ihr Vater chronisch krank war. Sein Nierensteinleiden, seine kriegsbedingte Amputation und seine wiederkehrenden Roemheld-Attacken schürten ihre Ängste um ihn und machten sie zu seinem Beschützer, und auch innerhalb der Familie bürdete sie sich Verantwortung und Sorgen auf, die aus Streitigkeiten zwischen den Elternteilen und auch aus Konflikten um den Bruder erwuchsen.
Vor diesem Hintergrund ist vielleicht zu verstehen, dass sie selbst erkrankte, zunächst mit chronischen Blasenentzündungen und schließlich mit einer Anorexie. Als „Symptomträger“ machte sie sich damit vorübergehend zum Mittelpunkt ihrer Familie; mit diesem Kreuz bürdete sich die Last ihrer Welt auf.
Sie bot reichlich Aspekte von Phosphor, war aber auch durch das Walten der Sykose geprägt, weshalb ich ihr Natrium phosphoricum C200 in wiederholten Gaben verabreichte und damit einiges zurechtrücken konnte. Bestehen blieb aber ihre Krebsangst, die der Gabe von Carcinosinum C200 bedurfte. Und in Episoden größerer emotionaler Belastung zeigten sich auch vegetative Störungen wie Schlaflosigkeit mit Früherwachen, Herzstolpern, Gewichtsverlust und Durchfallneigung. Ich sah also angesichts der biographischen Prägung Gründe für ein Kali-Salz, die Wachphase um 5.00 Uhr sowie die Herzrhythmusstörungen veranlassten mich, Kalium jodatum zu verordnen, als C200 in mehreren Gaben verabreicht.
Nachdem dadurch die Seele wieder sehr stabil wurde, der Schlaf und das Herz zur Ruhe gekommen waren, nebenbei auch ein prämenstruelles Brustspannen und eine chronische Erschöpfung verschwunden waren, wurde eine erneute Gabe von Natrium phosphoricum C200 erforderlich – wegen einem anhaltenden Sodbrennen, was eine wesentliches Symptom dieser Arznei ist.
Und zu guter Letzt kam sie vor einigen Wochen überstürzt in die Praxis, weil sie einen Lymphknoten am Hals entdeckt hatte, dessen Schwellung von ausstrahlenden Schmerzen begleitet war; die Krebsangst hatte sie wieder voll im Griff. Eine erneute Gabe Kalium jodatum C200 bereinigte auch dies in kurzer Zeit. Drüsenschwellungen gehören ja bekanntlich ebenfalls zum Arzneimittelbild von Jod.
Tabelle 3 zeigt nun die Symptomatik auf, die dem homöopathischen Arzneimittel Jodum und seinen Salzen zu Eigen ist, wobei besonders im Vordergrund stehen die starke, gelegentlich scharfe Nasensekretion, neuralgische und bohrende, ausstrahlende Schmerzen, Herzrhythmusstörungen ("tumultuös") sowie Schilddrüsen- und Kehlkopferkrankungen. Auch Tumoren der Drüsen, im besonderen Karzinome, sollten an Kalium jodatum denken lassen.
Die in diesem Aufsatz geschilderten Behandlungen stellen nur einen kleinen Teil von Fällen dar, bei denen mir Kalium jodatum segensreich war. Man mag darin eine übertriebene Interpretation sehen, aber in allen diesen 4 Krankheitsgeschichten sind nicht unerhebliche biografische Defizite zu erkennen. Und auf der Suche nach einer Kausalität der Jodum-Symptomatik stieß ich auf folgende Anmerkungen: Enttäuschte Liebe (Stefanovic)[5], nervöser Schock, Liebeskummer (Vermeulen)[8][1].
Und dazu kann man vermutlich auch einen Mangel an Geborgenheit oder Angenommensein in der eigenen Herkunftsfamilie rechnen.
Veröffentlicht in der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung 6/2015
Mit freundlicher Genehmigung des Haug-Verlags
[1] Beide Autoren beziehen sich u.a. auf J.H. Clarke
[1] Boericke W. Homöopathische Mittel und ihre Wirkungen. Leer: Grundlagen und Praxis; 1995.
[2] Kent JT. Neue Arzneimittelbilder der homöopathischen Materia Medica. Heidelberg: Haug; 1997.
[3] Murphy R. Homeopathic Medical Repertory. Durango, Colorado, USA: Donelley & Sons; 1996.
[4] Schüssler WH. Eine abgekürzte Therapie. Oldenburg und Leipzig: Schulzesche Hofbuchhandlung; 1898.
[5] Stefanovicz A. Didaktische Materia Medica. Ruppichteroth: Similimum-Verlag; 2011.
[6] Trebin E. Carcinosin und die Kali-Salze. Homöopathie aktuell 4/2010: 8-10 - oder unter www.ernst-trebin.de
[7] Trebin E. Familiendramen und ihre homöopathische Begleitung. AHZ 2014; 259 (6): 13 – 15.
[8] Vermeulen F. Konkordanz der Materia Medica. Haarlem, Holland: Emryss Publishers; 2000.
Ausgehend von einem schweren Impfschadensfall und nach einer Einführung in seine miasmatisch-strukturierte homöopathische Arbeitsweise mit Bevorzugung mineralischer Salze skizziert der Autor weitere drei Krankengeschichten, in deren Behandlung Kalium jodatum eine entscheidende Rolle spielte. Biografische Prägungen aufgrund problematischer Familienverhältnisse scheinen bei der Ausbildung der Krankheitssymptomatik eine besondere Bedeutung einzunehmen, was als Kausalität dem Jodum-Bild zugrunde liegen könnte.
Jodum, Kalium jodatum, Miasmen, kombinierte Arzneien.
Starting with a serious vaccination disease and after an introduction into his way of homoeopathic work, based on miasmatic structures and prefering mineral salts, the author describes further 3 cases of sickness, in which kalium iodatum plays an outstanding part. Biographic impressions upon difficult family relations seem to be a special origin for the outcome of symptoms in these cases, what could be seen as a causality of iodum.
Iodum, kalium iodatum, miasms, combined remedies.
Tabelle 1: Liste nützlicher Salze
Tabelle 2: Miasmenleiter
Tabelle 3: Charakteristika von Jodum und seinen Salzen
Repertorisationsschema 1: zu Polymorbidität nach Grippe-Impfung
Repertorisationsschema 2: zu M. Parkinson