In Memoriam Dr. med. Gerhard Buchwald (1920–2009)
Ernst Trebin
Entgegen den Beteuerungen meinungsbildender Einrichtun- gen wie Robert Koch-Institut (RKI) oder Ständige Impfkom- mission (STIKO) begegnen dem Autor nicht wenige, oft massive, bleibende Schäden nach Impfungen. Einige dieser Fälle werden hier beschrieben, zusammen mit Hinweisen auf homöopathische Behandlungsmöglichkeiten.
SchlüsselwörterBleibende Impfschäden.
In contrast to the statements of the vaccination propagating institutes the author is confrontated with a lot of severe cases of remaining damage after vaccination. Some of these are described here together with suggestions for a homeopathic treatment.
KeywordsRemaining damages after vaccination.
Das kann man nur behaupten, wenn man mit der phar- mazeutischen Industrie verbandelt ist, die Augen fest schließt oder sich lediglich auf die Gerichte beruft, denen es bekanntermaßen sehr schwer fällt, einen Impf- schaden anzuerkennen. Allein ein Blick in den Beipack- zettel eines Impfstoffs genügt, um sich eines Besseren zu belehren, und die Wirklichkeit hält grauenvolle Erkennt- nisse bereit.
Etwas sachlicher betrachtet beruht das Postulat einer extrem geringen Prävalenz von Impfschäden auch auf der mangelhaften statistischen Erfassung. Darauf ver- weist Frau Julia Bütikofer, eine sehr bewanderte Anwäl- tin, die sich auf solche Vorkommnisse spezialisiert hat, in ihrem lesenswerten Buch [2] .
Nun bin ich kein Spezialist für Impfschäden, habe mich auch nicht als erfolgreicher Behandler dieser Komplika- tionen profiliert, aber allein in meinem Umfeld begegnet mir so viel Arges, dass man die angegebenen Wahr- scheinlichkeiten für extrem untertrieben einschätzen mag. Jedenfalls wurde mir bisher eine ganze Reihe von Schadensfällen angetragen, weil man sich von der Homöopathie Hilfe erwartet.
Es sind nicht nur die krassen Schäden, die buchstäblich ein Leben zerstören, es ist auch eine hohe Dunkelziffer zu vermuten, weil man die Entwicklungsstörung eines Kindes oft nicht mit vorausgegangenen Impfungen in Zusammenhang bringt, u.a. weil man dies gar nicht erwartet – oder nicht wahrhaben möchte. Ich habe gute Gründe, eine Vielzahl von diskreteren Schäden zu vermuten, die sich etwa bei Kindern in einer verzögerten Sprachentwicklung oder in Verhaltensstörungen ausdrücken.
Neben der allgemeinen Rubrik über Impfreak- tionen sind die aufgeführten Unterrubriken wegweisend für die Mittelwahl [6] .
Unterrubrik | Mittel |
---|---|
Asthma after vaccination | ANT-T., carc., Sil., THUJ. |
Convulsions | SIL. |
Diarrhea | Sil., Thuj. |
Imbecility | thuj. |
Influenza shots, ailments after | carc., gels., thuj. |
Legs, paralysis after | Thuj. |
Preventive, for side effects | HYPER., LED., sil., sulf., Thuj., vario. |
Sleeplessness | carc., Thuj, |
Speech, loss of | thuj. |
Swelling whole arm, red and inflamed | SIL. |
Schließlich, nachdem auch der Kreisverband die Sache herabspielte, wandte ich mich mit einem Leserbrief an unsere Tageszeitung, worin ich den Fall schilderte und einen Warnhinweis aussprach. Dies erregte große Auf- merksamkeit – rief natürlich auch Beschwerden gegen mich aus der Kollegenschaft hervor – und bescherte mir einige Anrufe gleichfalls Betroffener, von Fällen, die bis zur Atemlähmung gingen und langer intensivmedizinischer Betreuung bedurften. Alle diese GBS-Erkrankungen heil- ten aber gottlob fast vollständig aus. Auch mein Patient kann nach monatelanger Klinik- und Rehabilitationsbe- handlung mittlerweile wieder laufen. Der Vollständigkeit halber sei angeführt, dass er neben anderen impfbeding- ten GBS-Erkrankungen dort auch solche Fälle antraf, die offenbar von der Influenza selbst ausgelöst wurden. Ande- rerseits wurde mir aber auch von Todesfällen in unmittel- barem Zusammenhang mit der Influenzaimpfung berichtet 1 . Und schließlich: Die beteiligten Ärzte haben diesen Fall als Impfkomplikation gemeldet, also war auch hier ein klares Einsehen in die Zusammenhänge gegeben.
Thuja Die Behandlung in der Klinik erfolgte mit hohen Kortison-Dosen sowie Plasmapherese und durch mich mit der Gabe von Thuja C200 (DHU), erst als Globuli verabreicht, später in Tropfen einer Lösung derselben Arznei in 30%igem Alkohol, ca. 3-mal pro Woche gege- ben, und dies über einen Zeitraum von etwa 2 Monaten („Legs, paralysis after vaccination: Thuj.“; „Guillain-Barré- Syndrom: carc., con., lach., thuj.“; „Ailments after influ- enza shots: carc., gels., thuj.“ [6] ).
Nach den Maßnahmen der Klinik und angesichts regelmäßig beobachteter Spontanheilungen würde ich den positiven Verlauf nicht unbedingt der Homöo- pathie zuschreiben. Ich gehe aber davon aus, dass ein konstitutionelles Merkmal des Patienten vorgegeben sein dürfte, damit es zu solchen Komplikationen kom- men kann (wobei unbeeindruckt davon die Impfung das auslösende Element sein muss, denn ohne sie wäre es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu die- sem Schaden gekommen).
Weitere konstitutionelle Betreuung Zwei Gründe fand ich dafür, die Behandlung mit einer weiteren konstitution- ellen Betreuung fortzusetzen: erstens ein Wiederaufflam- men von starkem Hautjucken und zweitens seine psychische Verfassung. Denn mich irritierte, dass er bei seinem ersten Besuch in meiner Praxis nach der Klinikent- lassung nicht wie wir alle sein Glück sah und Freude und Erleichterung über seine weitgehende Genesung bekun- dete, sondern nicht endete mit der Schilderung des erlitte- nen Leides. Ich wechselte nun zu Natrium sulfuricum, zunächst in C200, später in LMK (DHU, Remedia) – Rubrik: „Zurückkommen und Beharren auf vergangenen unange- nehmen Dingen: NAT-M.“ [6] , das ich in Hinblick auf das Hautjucken mit Sulfur zu Nat-s. kombinierte.
Mittlerweise ist der Juckreiz beseitigt, die Stimmung gut, aber die Beine sind noch etwas unsicher und rascher ermüdbar als vor der Lähmung. Das Versorgungsamt hat den Impfschaden anerkannt und zahlt ihm nun eine kleine monatliche Entschädigung. Die Häufungswahr- scheinlichkeit dieses Syndroms nach Grippeimpfung von 1 zu 1.000.000, die Frau Bütikofer zitiert, scheint mir also weit untertrieben angesichts eines so zahlrei- chen Vorkommens in meinem eigenen lokalen Umfeld.
Polymorbidität nach einer Grippeimpfung Eine andere schwere Schädigung nach Influenzaimpfung und ihre Bereinigung durch Homöopathie habe ich in der AHZ 6/2015 beschrieben: Polymorbidität nach einer Grippe- impfung [9] . Die wichtigsten Arzneien dabei waren Kalium jodatum zusammen mit Carcinosinum und Syphi- linum, ferner Natrium arsenicosum (in meinem Aufsatz schrieb ich noch von Natrium phosphoricum, musste mich aber mittlerweile korrigieren). Im Nachhinein fiel mir auf, dass mein GBS-Patient im ausgehenden Winter des Jahres zuvor eine flüchtige motorische Störung der linken Hand beklagt hatte. Dies war vermutlich schon eine erste Reaktion auf die vorausgegangene Grippe- impfung gewesen, von der ich aber nichts wusste – was ich wahrscheinlich auch nicht als Impffolge erkannt hätte.
Kleiner Junge
Solche Zeichen hatte man bei einem kleinen Jungen einfach übergangen. Nach der ersten Polioschluckimp- fung im zarten Alter von 2 Monaten kam es mit einer Latenz von 4 Wochen zu einem Krampfanfall. „Zufall“, sagten die Ärzte. Nach der 2. Polioimpfung trat ein Krampfanfall schon nach 3 Wochen auf. „Zufall“, sagten die Ärzte wieder, die eine Impfreaktion nicht wahrhaben wollten. Nach der 3. Polioimpfung stellte sich ein Status epilepticus ein, der kein Ende mehr fand. Der Junge ist heute 16 Jahre alt, krampft mehrmals die Woche, weist den Entwicklungsstand eines 4-jährigen Kindes auf und hat stark autistische Züge.
Obwohl ich über viele Jahre alles gab, was sich mir anbot, selbstverständlich auch Silicea in allen Varianten, Thuja, Carcinosinum und reichlich andere Arzneien inklusive Impfstoffnosoden nach Tinus Smits [8] , konnte ich ihm nicht wirklich helfen. Lediglich die Anfälle sind heute selte- ner und leichter. Der Junge hat auch eine Neurodermitis, und das erscheint mir nicht untypisch für Kinder mit Bereit- schaft zu solchen Impffolgen; vielleicht erklärt sich das damit, dass Gehirn und Haut ontogenetisch demselben Keimblatt entstammen. Ich impfe zwar neben Tetanus und Diphtherie auch gegen Kinderlähmung, lieber aber erst, wenn die Kinder 11⁄2 oder sogar 3 Jahre alt sind, und schließe Kinder aus, die nicht ganz gesund sind, insbeson- dere solche mit Hauterkrankungen. Seither habe ich nie wieder Ärger mit der Polioimpfung gehabt.
Anderer Junge
Zeitgleich konsultierte man mich vorübergehend wegen eines anderen Jungen mit der nämlichen Geschichte. Seine Mutter hatte auf Anerkennung eines Impfschadens geklagt. Obwohl seine Krampfanfälle 3 Tage nach der ersten Verabreichung einer 6-fach-Impfung (Hexavac®) begannen, wollten weder die erstbehandelnde Klinik noch der Gutachter einen Zusammenhang mit der Imp- fung anerkennen. Der Richter folgte deren Urteil, u.a. mit Hinweis auf eine kleine morphologische Veränderung des Gehirns als zu vermutende Ursache des Leidens, im MRT erkennbar; über viele Jahre ging der Rechtstreit. (Auch hierzu äußert sich Frau Bütikofer mit dem juristischen Postulat, dass trotz vorbestehender Beeinträchtigung die Impfung den Auslöser gab und somit der Staat seiner zugesagten Fürsorgepflicht nachzukommen habe.)
Wie mir jüngst mitgeteilt wurde, ist der Impfschaden aller- dings nun anerkannt, und es gibt eine großzügige Unter- stützung. Dies ist aber auch nötig, denn der heute ebenfalls 16-jährige Junge, den ich nur kurz behandelt, überwiegend aber nur gutachterlich betreut habe, ist wegen seiner fortgeschrittenen Lähmung mittlerweile ein Pflegefall, mit dessen Tod man in Bälde rechnet. So gese- hen mag meine Arbeit im Vergleich mit dem vorgenannten Parallelfall doch nicht ganz so unfruchtbar gewesen sein.
Ich verhalte mich ähnlich tolerant, die Menschen stehen ja durch die öffentliche Impfpropaganda unter einem erheblichen Druck. Manchmal denke ich aber, die komp- lette Ablehnung hat vielleicht ihre Berechtigung.
Fall meiner Enkelin
In schwere Gewissensqual geriet ich nach einer Impfung meiner Enkelin. Ihre beiden Eltern sind Ärzte und wurden ausgebildet unter dem schulmedizinischen Dogma, dass Kinderkrankheiten böse und Impfungen gut seien. Also sollte sie Pentavac® erhalten, eine 5-fach-Impfung gegen Diphtherie, Tetanus, Polio, Hib und Pertussis. Eine 1. Dosis an ihrem damaligen Wohnort ging gut, begleitet von einer Dosis Thuja C200 zur Schadenspro- phylaxe, eine Maßnahme, die mir wirkungsvoll erscheint: keine Reaktion. 4 Wochen später waren Mutter und Kind bei uns zu Besuch, und ich sollte die 2. Injektion vor- nehmen. Thuja wirkt ja wohl noch, dachte ich mir, und gab diesmal keine Globuli.
Nun aber geschah in meinen Augen Entsetzliches: Das Kind entwickelte nicht nur Fieber bis 39° und ein Exanthem, es wurde vielmehr auch hochgradig unru- hig, schlief nicht mehr und begann seine Mutter zu beißen. Schockiert über diese Wesensveränderung, die mir einem postvakzinalen enzephalitischen Reizzu- stand glich, gab ich mir alle Mühe, den Zustand wieder auszubügeln. Sie erhielt von mir Belladonna C30, Nat- rium phosphoricum C200 (ihr Konstitutionsmittel), Thuja C200, Carcinosinum C200, Mezereum C200 („eruptions after vaccination: mez., sil., thuj.“) – alles DHU – und schließlich auch noch eine Pertussis-Vac- cine-Nosode C30 (Gudjons), alle 2 Tage eine neue Arznei.
Nach einer guten Woche war der Spuk vorüber, und meine liebe Enkelin hat sich seither zu einem vortreff- lichen Kind entwickelt, wenngleich sie manchmal etwas frech ist; aber das ist bestimmt kein Impfschaden. Die schlimme Reaktion führe ich auf die Pertussiskompo- nente zurück, die mir die übelste aller Impfungen zu sein scheint. Ihre eigene Mutter reagierte damals, vom Kinderarzt geimpft in einer Zeit, wo ich mir noch keine Gedanken über das Thema machte, mit stundenlangem Schreien am Abend, nachdem sie vormittags geimpft worden war 2 . Dies ist aber eine sehr häufig beobachtete Reaktion nach Pertussisvakzination und verweist doch unzweifelhaft darauf, dass im Gehirn ein krankhafter Vorgang ausgelöst wurde. Auch „hyporesponsible Zustände“ [7] gehören zu den Reaktionsmöglichkeiten und geben mir Anlass zu großen Bedenken.
Es stellt sich ja hier die Frage, ob nicht subtile Schäden, zunächst einmal nicht im Zusammenhang mit der Imp- fung wahrnehmbar, ganze Kindergenerationen beein- trächtigen. Harris L. Coulter hat sich damit beschäftigt: Er versuchte nachzuweisen, dass seit der Einführung der Diphtherie-Tetanus-Pertussis-Impfung unter amerikani- schen Jugendlichen die Rate an Autismus und Gewalt- tätigkeit deutlich anstieg [3] . Man ist geneigt anzunehmen, dass manche Phänomene, die die Genera- tion unserer Kinder und Kindeskinder kennzeichnen, dadurch zu erklären sind: etwa die hohe Inzidenz von ADHS, vielleicht aber auch – du lieber Himmel! – das Auftauchen von Gewaltexzessen.
Homöopathische Behandlung „Loss of speech after vac- cination: thuj.” [6] . Mit Thuja C200 habe ich die Therapie begonnen und auch schon eine gewisse Stabilisierung seines Verhaltens erreicht. Aber mit Sicherheit ist in sol- chen Fällen ein langer Behandlungsweg anzusetzen. Ob er die Sprache wiedererlangen würde, wollte ich nicht versprechen, aber das Mindeste, was ich für erreichbar hielt, ist ein Abbau seiner autistischen Eigenheiten und die Fähigkeit, ein eigenständiges Leben führen zu kön- nen, ob mit oder ohne Sprache. Neben Thuja habe ich im weiteren Verlauf Medorrhinum, Mercurius chloratus natro- natus, Carcinosinum und Kalium phosphoricum eingesetzt (C200 DHU, Remedia).
Der Junge verstummte sowohl innerhalb wie auch außer- halb der Familie. Er besucht ein Gymnasium, hat eine ständige Begleitung und kommuniziert über Tablet-PC. Ich weiß nicht, wo die Blockade ihren Sitz hat. Als er sich aus meiner Sprechstunde verabschiedete, bewegte er die Lippen, und ich las davon das Wort „Ciao“ ab, lautlos allerdings: eine Stimmbandlähmung? Sein Verhalten zeigt aber auch eine hohe autistische Komponente, zugleich ein großes Angstpotenzial.
Weiterer Verlauf Obwohl während der bisherigen Behandlungsphase schon manches zurechtgerückt werden konnte, etwa ein Einnässen bereinigt und die schulische Konzentration deutlich stabilisiert wurde, hat die Familie mittlerweile die Behandlung durch mich abgebrochen; ich vermute, weil die Geduld nicht gereicht hat (die mir in Kenntnis der Langwierigkeit sol- cher Therapien nie ausgeht) oder weil man sich von einer anderen Herangehensweise mehr verspricht.
Thuja Nach all meinen Erfahrungen dachte ich gleich an eine Impffolge, und tatsächlich bestätigte mir die Mut- ter, dass diese Veränderungen nach der 3. 6-fach-Imp- fung (das heißt zusätzlich gegen Hepatitis B) im Dezember 2015, im Alter von knapp einem Jahr aufge- fallen seien. Auch der Kinderarzt vermute schon einen Impfschaden. Und auch hier sehe ich den Auslöser in der Pertussis-Komponente und habe die Behandlung noch ohne große Anamnese begonnen mit Thuja C200 DHU.
Rett-Syndrom Allerdings ergab nun eine Chromoso- menanalyse, dass bei dem Mädchen ein Rett-Syndrom vorliegt (www.rett-syndrom-deutschland.de). Dieses ist gekennzeichnet durch eine Regression zwischen dem 6. und dem 18. Lebensmonat, nach bis dahin annähernd normaler Entwicklung. Autistische Züge tauchen auf, und die sprachliche Entwicklung, schon leicht gehemmt, bleibt in einem frühen Stadium ste- cken. Die Motorik und das Schädelwachstum erfahren eine Verzögerung (Letzteres auch bei besagtem Mäd- chen beobachtet).
Anteil der Impfung?
Ich habe den Fall dennoch nicht aus meinem Aufsatz gestrichen: Zu sehr ähnelt die Regression jenen Verän- derungen, die bei anderen Impfschäden beobachtet werden, vor allem die autistischen Merkmale. Ferner ist nicht auszuschließen, ja eher anzunehmen, dass eben doch die Impfung einen entscheidenden Beitrag gelie- fert hat, zumal typischerweise die Behinderungen dieses Syndroms sich in genau dem Alter manifestieren, in dem die meisten Impfungen verabreicht werden. Und schließ- lich darf in all den anderen, hier geschilderten Fällen davon ausgegangen werden, dass die Impfung zwar den Entwicklungseinbruch ausgelöst hat, aber geneti- sche Voraussetzungen hierfür den Boden bereitet haben. Daher glaube ich auch nicht, dass mit Thuja alleine, in komplexeren Fällen, Heilung denkbar ist, son- dern weitere Arzneien wichtig sind.
Weiterer Verlauf Auch dieser Fall wurde mir entzogen, obwohl das Mädchen wieder ein Stück geistiger Präsenz und körperlicher Kraft zurückgewonnen, Beißen und Schielen nachgelassen hatten – nach weiteren Gaben von Natrium phosphoricum, Carcinosinum und Kalium sul- furicum, jeweils in C200 (DHU, Remedia). Wohl war auch hier der Mangel an Geduld ausschlaggebend. Schließlich braucht ja nicht nur die Therapie viel Zeit, auch die Mittelfindung ist in solchen Fällen kein Kinderspiel.
Mit diesem Leiden wurde ein heute 9-jähriger Junge in Verbindung gebracht, über den im Oktober 2016 unsere lokale Tageszeitung berichtete, nachdem er im Alter von 5 Monaten kurz nach einer 7-fach-Impfung epileptische Anfälle bekam, sehr therapieresistent, mit der weiteren Folge einer Entwicklungsverzögerung (geistiger Stand eines 2-Jährigen) und Autismus. Auch diese Familie bemüht sich noch um juristische Aner- kennung eines Impfschadens, was im Jahr 2016 in einem anderen Fall von Dravet-Syndrom gelang (Bayer. Landessozialgericht München, April 2016: die Krankheit des Klägers sei rechtlich wesentlich auf die Impfung zurückzuführen.)
Auch hierbei ist auffallend, dass die Kinder nach anfangs unauffälligem Befinden ab etwa 6 Monaten einen Ein- bruch erleben, schwere epileptische Anfälle entfalten und in ihrer Entwicklung retardieren.
Sind die angesprochenen Impfschäden schon tragisch genug, so habe ich mich noch nicht geäußert zu dem Unsinn mit der Eradikation von Kinderkrankheiten durch Impfprophylaxe. Damit steht uns noch viel Stress ins Haus, und die pharmazeutische Industrie und nicht wenige Kollegen freuen sich schon auf die Aussicht auf ein lebenslanges Impfen gegen alles Mögliche.
Es gibt viel Schlimmes auf dieser Welt; und das hat seinen Ursprung meist in Geldgier oder in religiösem Fanatismus. Für das Impfen trifft beides zu: An dem Gewinnstreben der pharmazeutischen Industrie besteht kein Zweifel, aber der Eifer, mit dem die Ärzteschaft das Impfen als höchste Errungenschaft preist und propagiert, geht darüber hinaus, hat schon eine fanatisch-religiöse Dimension. Sel- ten habe ich den Wahnsinn, zu dem die Menschheit fähig ist, offenkundiger erfahren als aus dem Mund der Impf- prediger! Und ich meine, wenn man schon die angebote- nen Impfungen befürwortet, dann sollte man wenigstens wissen, was man tut, und auch die möglichen Komplika- tionen in Betracht ziehen. Ihre Existenz zu leugnen, kann, wie man sieht, großen Schaden anrichten.
PS.: Ich würde gerne mit diesem Aufsatz eine Diskussion in Gang bringen, und vor allem würden mich die Beobach- tungen anderer Kollegen interessieren, sowohl was ihre Erfahrungen mit den Impfungen anbelangt als auch die Behandlung eingetretener Impfkomplikationen.
2. Zu meiner Kritik an der Pertussisimpfung möchte ich anmerken, dass ich erstens bezüglich der Nebenwirkungen keinen großen Unterschied zwischen der früheren Ganz- keim- und der heutigen azellulären Vakzine sehe. Und dass ich zweitens vor kurzem eine kleine Epidemie mit Keuchhusten erlebt habe, die mir zunächst Sorge bereitet hat, die aber völlig harmlos verlief, und bei der alle Fälle – vielleicht 2 Dutzend (nicht alle Kinder waren in meiner Behandlung) – mit den gängigen Homöopathika ausge- sprochen milde verliefen.